
Ende Jänner ist es wieder soweit – die Haselnuss blüht und die Pollensaison ist eröffnet. Alle Jahre wieder beginnt damit nicht nur die schöne Zeit der wiedererwachenden Natur, sondern für viele eine belastende Zeit mit allergischen Symptomen durch Pollen.
Von Dr. phil. Doris Steiner-Ehrenberger
Der Wind trägt den männlichen Samen windbestäubter Pflanzen über viele Kilometer über das Land. Pollenallergiker haben es dann schwer. Sie reagieren auf ganz natürliche Dinge wie Blütenstaub. Gräser, Sträucher, Kräuter und Bäume produzieren eine Vielzahl solcher Pollen, doch nicht jedes Jahr gleich viele. Es gibt „Birkenjahre“, dann wieder kommt ein „Gräserjahr“, in einem „Beifußjahr“ ist wieder eine andere Pflanzengattung besonders aktiv.
Welche gigantischen Ausmaße Pollenbelastungen mitunter annehmen können, zeigte sich im vergangenen November in Australien. Dort ist die Zahl der Allergiker besonders hoch. Ein Sturm brachte Millionen Weidelgraspollen zum Platzen und verteilte sie über der Stadt Melbourne. Sechs Menschen kamen ums Leben, denn besonders bei allergischem Asthma können solche Situationen lebensbedrohlich sein. In den letzten Jahren haben sich die Pollenflugphasen durchschnittlich um zehn Tage früher eingestellt und dauerten um ca. acht Tage länger. Sind die Winter mild, setzt die Pollensaison früher ein und hält länger an. Bei besonders Geplagten gehen die einzelnen Belastungen sogar nahtlos ineinander über. Es beginnt Ende Jänner mit der Haselnuss, gefolgt von der Birke im März/April und weiteren Baumarten bis Juni, den Kräutern und Gräsern von Juni bis August bis zum Abschluss der Pollenzeit mit den besonders aggressiven Ragweedpollen von August bis Oktober.
Was hilft wirklich?
Allergiker nutzen Antihistaminika sowie Cortison und nehmen dabei wohl oder übel die Nebenwirkungen in Kauf. Doch so mancher fragt sich, ob es nicht auch anders geht. Dazu ist zu sagen: Ja, häufig – jedoch in schweren Fällen nicht immer gleich im ersten Jahr. In Frage kommen mehrere Natursubstanzen, die man durchaus auch energetisch austesten kann. Denn nicht alle Menschen sind gleich.
Reishi balanciert das Immunsystem
Am durchschlagendsten und häufigsten hilft bei Allergien der Reishi Vitalpilz, auch weil er durch seine cortisonähnliche Wirkung die Histaminausschüttung hemmen kann. Histamin ist ein vom Körper selbst produzierter Botenstoff, der die typischen Allergiebeschwerden wie rinnende Nase, Anschwellen der Schleimhäute, Atemnot usw. auslöst. Reishi hilft bei dem einen schon nach einmonatiger Anwendung, beim anderen erst nach einjähriger Einnahme. Denn der Reishi senkt zwar Histamin sofort, braucht aber mitunter mindestens sechs Monate, um das aus dem Ruder gelaufene Immunsystem zu balancieren. Vitalpilze haben daher sogar übergeordnete Bedeutung bei Allergien. Außerdem leiten sie sanft und langfristig Schwermetalle und andere belastende Umweltgifte aus dem Körper aus, indem sie körpereigene Entgiftungssysteme anregen. Denselben Wirkungsbereich wie der Reishi hat auch der Agaricus blazei murrill oder der Coriolus Vitalpilz. In der Traditionellen Chinesischen Medizin wird bei Allergien sehr gern der Coriolus verabreicht, leitet er doch Schleim aus dem Körper aus und stärkt die Milz, was nach chinesischer Auffassung bei Allergien essentiell ist.Cordyceps bei Nebennierenschwäche
Der Cordyceps sinensis Vitalpilz kann ebenso Histamin senken und das Immunsystem balancieren, hat aber noch als Zusatznutzen eine langfristig stärkende Wirkung auf die Cortisolproduktion der Nebenniere. Cortisol ist unter anderem an immunologischen Prozessen beteiligt und ein Stresshormon. Wenn man durch Dauerstress laufend Cortisol ausschüttet, erschöpft sich irgendwann die Cortisolproduktion und fällt deutlich ab. Man spricht dann von Nebennierenschwäche. Allergiker sind viel stressanfälliger als andere und ihr Cortisolspiegel ist niedriger als der anderer. Sind sie durch eine Situation zusätzlich gestresst, kann das zu einem Allergieanfall aus heiterem Himmel führen, nur weil der Stresspegel höher ist als der Körper Cortisol zur Verfügung hat. Dann wird synthetisch hergestelltes Cortison verabreicht zur Unterbrechung von allergischen Reaktionen und als „Entzündungsbremse“. Cortison stellt die Vorstufe für Cortisol dar, ist genauso aufgebaut wie Cortisol, aber viel wirksamer. Auf Dauer verabreicht, hat Cortison aber nachteilige und unkontrollierbare Wirkungen auf die ohnehin schon schwache körpereigene Cortisolproduktion. Wer also rechtzeitig und langfristig vor der Pollensaison seine Nebennieren wieder mit Cordyceps Vitalpilz aufbaut und dann eventuell zu Reishi übergeht, bzw. beide parallel anwendet, könnte am besten dran sein.