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Pad oder Tab

Jeder braucht Spülmaschinentabs, täglich, das ganze Jahr über. Das geht nicht nur ganz schön ins Geld, es belastet auch noch die Umwelt. Aber nur wenige wissen, dass Spülmaschinentabs sogar die Gesundheit gefährden! Darum haben wir nach Alternativen gesucht – und in Spülmaschinenbeuteln auch gefunden.

Von Dr. phil. Doris Steiner-Ehrenberger

Wer würde wirklich sein Geschirr mit Chemikalien waschen wollen, die die Fortpflanzungsfähigkeit beeinflussen und Wasserorganismen massiv gefährden, wenn er eine gute Alternative hätte? Niemand wahrscheinlich. Darum plädieren wir für Spülmaschinenbeutel (pads), die etwa 1000 Spülgänge schaffen. Damit ist es ganz leicht möglich, umweltbewusst und ohne Gesundheitsbedenken zu spülen. Man sollte jedoch bei größeren Geschirrmengen und fettem Geschirr lieber zwei davon in die Maschine geben, sie täglich mit Geschirrspülmittel kurz reinigen und einmal pro Woche eine Maschinenreinigung mit leerer Maschine durchführen. Bewährt hat sich auch die Schale einer halben, ausgepressten Zitrone mit in die Maschine zu geben.

GIFT IN TABS SPRICHT FÜR PADS

Nahezu alle Spülmaschinentabs enthalten Benzotriazol – ein Silberschutzmittel, obwohl heute kaum mehr jemand Silberbesteck verwendet und es daher ohnehin für die meisten unnütz ist. Das Umweltbundesamt warnt bereits seit 2016 vor diesem Stoff. Er ist giftig für Wasserorganismen und auch potentiell für Menschen. Denn Benzotriazol steht im Verdacht, das Hormonsystem zu stören.
Ob ein Geschirrspülmittel umweltschädliches Benzotriazol enthält, lässt sich oft erst erkennen, wenn man sich das Datenblatt nach Detergenzienverordnung im Internet anschaut. Auf der Packung müssen die Inhaltsstoffe ärgerlicherweise nicht vollständig angegeben werden. Von Benzotriazol geht bei gespültem Geschirr zwar wahrscheinlich keine Gesundheitsgefahr aus, ganz sicher ist aber auch das nicht, da keine Studien dazu zu finden sind. Über das Spülwasser gelangt das Gift auf jeden Fall ins Abwasser und muss bei der Trinkwasseraufbereitung aufwendig entfernt werden. Wenn es denn überhaupt funktioniert, denn im Klärwerk durchläuft die Chemikalie ungehindert alle mechanischen und biologischen Reinigungsstufen, um dann in Bächen und Flüssen zu landen - und sich anzureichern. Es braucht daher aufwendige, energiereiche weitere Verfahren, die sich wiederum in Preiserhöhungen niederschlagen.

SPÜLMASCHINENBEUTEL UND WASCHBALL - ZWEI HELFER, EIN GEDANKE

Auch andere Stoffe wie Mikroplastik, Acrylate, Phosphate, Phosphonate oder Chlor halten wir durchaus für verzichtbar für das Spülergebnis. All das spricht letztlich dafür, dass der Verbraucher die Sache selbst in die Hand nimmt und Spülmaschinenbeutel verwendet. Wir haben im letzten Magazin über den Waschball berichtet und wie man damit Waschmittelrückstände in der Wäsche völlig vermeidet. Nicht nur bei sensibler, trockener Haut. Dabei haben wir das Übel der Duftstoffe im Waschmittel noch gar erwähnt. Nur etwa 300 der rund 3.000 Duftstoffe sind toxikologisch genau untersucht. Es gibt Duftstoffe, die zu Kontaktallergien führen oder im Verdacht stehen, das Fortpflanzungssystem zu beeinträchtigen und Krebs auszulösen. Es müssen nur 26 Duftstoffe deklariert werden, die nachweislich allergieauslösend sind. Von den anderen weiß man es meist gar nicht.

Wie funktionieren Spülmaschinenbeutel und Waschball?

  • Beide arbeiten nach demselben Prinzip: Durch den Waschvorgang werden die Keramik-Kügelchen im Inneren in Bewegung gebracht. Die Reibung erzeugt negative Ionen und einen Infraroteffekt
  • Der ph-Wert von 10-12, der durch übliches Waschmittel erzeugt wird, wird gehalten. Somit werden Schimmel, Bakterien und Rückstände verhindert
  • Rost, Kalk, Bakterien und Chlorverbindungen im Wasser und in der Maschine werden beseitigt
  • Starke Magnete vergrößern die molekularen Bewegungen für bessere Reinigung
  • Für das Waschergebnis reichen geringere Temperaturen und kürzere Waschvorgänge, das spart Geld, Zeit, Wasser und Energie
  • Sehr schmutzige und fleckige Kleidung benötigt dennoch Extrabehandlung – etwas Waschpulver hinzu und Vorbehandlung mit Fleckenspray
  • Bei fettem Geschirr haben sich zwei Beutel statt einem, grobes Vorreinigen und gegen Gerüche, Fett und Kalk Schalen ausgepresster Zitronen im Geschirrkorb bewährt
  • Die Beutel selbst nach jedem Waschvorgang mit Geschirrspülmittel ausspülen, um Fettreste auf dem Textilbeutel zu entfernen
  • Für über 1000 Waschvorgänge und alle Maschinen geeignet, ökologisch und wirtschaftlich

Tipps für ökologisches Spülen und Maschinenpflege

Jeden Tag: Ätherisches Zitronenöl gegen Fett, Gerüche, Bakterien und Kalk

  • Zwei, drei Tropfen ätherisches Zitronenöl mit zwei Esslöffeln Wasservermischen und auf die Spülmaschinenbeutel träufeln, bevor man sie in die Maschine legt
  • Alternativ (aber nicht so gut) kann man auch die Schale einer ausgepressten Zitrone hineinlegen
  • Damit bildet sich Kalk erst gar nicht
  • Duftet frisch und sauber
  • Eignet sich auch, um die Spülmaschine zu entfetten und ölige Rückstände an den Wänden zu beseitigen
  • Desinfiziert und wirkt antibakteriell mit der Kraft der Natur

Hin und wieder: Maschine reinigen mit Natron und Essigessenz

  • Entkalkt die Spülmaschine, bekämpft unangenehme Gerüche, wirkt antibakteriell und gegen Pilze
  • Ein bis zwei Esslöffel Natron auf den Boden der leeren Spülmaschine geben
  • Etwa 20 Milliliter Essigessenz ins Pulverfach füllen
  • Ein Programm – ohne Vorspülen – mit der höchsten Temperatur durchlaufen lassen
  • Spülmaschine erst öffnen, wenn sie abgekühlt ist wegen eventuell reizender Essigdämpfe

>>> Zum Download-PDF Pad oder Tab

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